Wrocław, 2023/24, Francis Göbecke

 

Grundinformationen:

  • Name: Francis Göbecke
  • Hochschule: Uniwersytet Wrocławski
  • Stadt, Land: Wrocław, Polen
  • Zeitraum: 25. September 2023 bis 12. Februar 2024

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Für den Aufenthalt nützliche Links:

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Belegte Kurse:

Kurstitel
Kurssprache
BA/MA
ECTS
Beschreibung
Deutsche in Polen Deutsch BA 6 Ein historischer Kurs über die polnisch-deutsche Geschichte
Fußball und Fußballfans in den Ostblockstaaten Deutsch BA 5 Ein Überblick über die Fußball- und Fankultur im „Ostblock“ und der DDR
Strategies and Tactics - an Anthropological Perspective on Activism in the 21st Century Englisch BA 6 Ein Seminar über Beispiele und Strategien innerhalb aktivistischer Bewegungen + eine Reihe von Vorträgen
European Military – The Most Influential Technological, Organizational and Cultural Breakthroughs Englisch BA 4 Ein Überblick über Innovationen innerhalb des europäischen Militärs, begonnen im alten Rom und endend in der Neuzeit
Multispecies Studies: Ethics and Aesthetics Englisch BA 6 Wie lebt der Mensch zusammen mit anderen Spezies? Sollten wir im Sinne des „Posthumanism“ denken?
Crossing Boundaries. Polish Children's and Young Adults Literature - Then and Now Englisch BA 3 Ein online geführtes Seminar über polnische Kinderliteratur und Autor*innen.

 

 

Bewerbungsverfahren an der Hochschule:

Das Bewerbungsverfahren verlief größtenteils problemlos, da Fristen und Informationen ausreichend früh mitgeteilt werden. Manchmal hat die Technik nicht wirklich mitgespielt, aber das hat sich immer früher oder später geklärt, sodass man die Bewerbung rechtzeitig abschicken konnte.

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Anreise:

Die Anreise nach Breslau ist sehr unkompliziert und kann zum Beispiel mit dem Zug über Berlin oder mit dem Flixbus erfolgen, wobei es sogar Verbindungen gibt, bei denen man ohne Umsteigen auskommt. In jedem Fall ist man in wenigen Stunden von Magdeburg aus in Breslau.

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Organisatorisches

Es ist wohl recht unproblematisch ein polnisches Bankkonto zu eröffnen, jedoch nicht unbedingt notwendig. Mit Revolut oder auch einem ganz normalen deutschen Bankkonto gibt es keine Probleme. Wenn man die Wahl hat, sollte man immer in Złoty bezahlen, da ist der Wechselkurs wesentlich besser. Man sollte sich außerdem bei einem Aufenthalt von über drei Monaten bei der Stadt melden, dazu informiert jedoch die Universität in Breslau selbst genügend. Auslandsversicherungen sind immer praktisch, aber nicht zwingend notwendig, solange man über seine Krankenkasse auch eine europäische Krankenversicherungskarte hat.

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Empfang an der Partnerhochschule, Einschreibung, Campus und Studienort:

Das Studium an der Hochschule begann mit ein paar Einführungstagen bevor die eigentlichen Vorlesungen angefangen haben. Es gab hierbei eine allgemeine Veranstaltung mit allen Informationen, die man sich wünschen könnte und auf die folgenden Tage verteilt separate Treffen der jeweiligen Fakultäten mit spezifischen Informationen und einer Übersicht über die angebotenen Vorlesungen und Seminare. Neben den üblichen Fakultäten gab es auch das Willy-Brandt-Zentrum, welches Veranstaltungen in deutscher Sprache, die genauso anrechenbar sind wie alles andere sind, anbietet. 

Der Campus in Breslau ist hierbei relativ auf die Stadt verteilt, es gibt einige Lehrstühle die nah beieinander sind, aber auch einige – wie z.B. Die Sozialwissenschaften – welche eine Busfahrt erfordern. Das sollte man beachten, wenn man seine Kurse wählt.

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Studium an der Partnerhochschule:

Das Studium in Breslau ist sehr gut mit dem in Magdeburg vergleichbar, es gibt sowohl Vorlesungen als auch Seminare. Ich hatte hierbei ausschließlich Seminare, eines davon digital. Die Gruppen sind überschaubar, aber man findet auch Anschluss zu polnischen Studierenden innerhalb von englischsprachigen Veranstaltungen. E-Learning erfolgt über Microsoft Teams; über dieses Programm finden auch digitale Veranstaltungen statt. E-Mails empfängt man über Outlook.

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Prüfungen:

Prüfungen liefen in etwa so ab wie man sich das auch aus Deutschland vorstellt, Prüfungsleistungen konnten Hausarbeiten oder Klausuren sein. In einigen Veranstaltungen reichte auch aktive Mitarbeit und ein Vortrag/ andere Gruppenarbeiten, um den Kurs zu bestehen.

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Wohnen, Nahverkehr, Freizeit und Alltag:

Breslau ist keine günstige Stadt zum wohnen, gerade weil es so viele Studierende dort gibt. Trotzdem war ich mit meiner WG sehr zufrieden und hatte auch das Glück, in einem sehr ruhigen Viertel, welches sehr gut mit dem Nahverkehr erreichbar war, zu wohnen. Generell ist die Stadt mit sehr gutem Nahverkehr ausgestattet und auch an Freizeitangeboten mangelt es nicht. Es gibt eine Menge zu sehen und zu erleben, z.B. sehr viel Geschichte und Museen, viele Second-Hand Läden mit sehr guten Preisen oder auch Konzerte und andere Veranstaltungen. Im Alltag kommt man recht gut mit Englisch aus, aber es schadet nicht, wenigstens ein paar Basics polnisch zu lernen. Auch praktisch sind die Zabkas, aufgebaut wie kleine Spätis. Die gibt es in Breslau wirklich an jeder Ecke (genauso wie die kleinen Gnome, die man suchen kann). Bei gutem Wetter lässt es sich auch sehr empfehlen an der Oder-Promenade zu entspannen.

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Warum eignet sich die Universität besonders für CE-Studierende?

Die Universität ist extrem breit aufgestellt was Veranstaltungen und Fakultäten angeht, es gibt etwa Lehrstühle, welche es in Magdeburg so nicht gibt; zum Beispiel Ethnologie oder Anthropologie. Auf diese Art und Weise kann man sein Wissen aus Deutschland noch erweitern und einen Einblick in Disziplinen bekommen, die so in Magdeburg nicht möglich sind. Außerdem ist die Stadt sehr studierendenlastig und voll von frischen Ideen und Möglichkeiten, sich vielfältig zu vernetzen.

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Fazit:

Breslau ist eine wunderschöne Stadt mit einer tollen Universität. Die ganze Stadt ist voller Student*innen und man fühlt sich schnell willkommen. Die Universität bietet eine gute Auswahl an kulturwissenschaftlichen Kursen an und man fühlt sich schnell wie zuhause. Die Stadt selbst ist relativ groß aber nicht überlaufen und nach den fünf Monaten dort habe ich Breslau lieben gelernt. 

Manchmal sind die Wege sehr lang und festgefahren, auch kann es passieren, dass man sehr schräg angesehen wird, wenn man innerhalb der Stadt deutsch miteinander spricht.

Dennoch kann ich diese Stadt nur empfehlen.

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Letzte Änderung: 07.05.2024 - Ansprechpartner: Webmaster